© hc consulting AG 11.2024

News zur privaten Krankenversicherung PKV

Florian Reuther, PKV-Verband

Falsche Erwartungen an den PKV-Ombudsmann

Bei Beschwerden zur PKV-Tarifoptimierung mit dem Tarifwechsel gem. § 204 VVG ist der PKV-Ombudsmann nur die zweitbeste Wahl. Wem zum Beispiel die Bearbeitung seiner eigenen privaten KV zum Tarifwechsel zu lange dauert, der hat schnelleren Erfolg mit einer Beschwerde beim PKV-Verband, so Erik Oppermann von hc consulting AG.

Verbände sehen Implantate-Register positiv

Das von der Bundesregierung geplante Implantate-Register mit einer Registerstelle am Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) wird von Verbänden und Fachgesellschaften positiv bewertet. Daten der GKV und der privaten Krankenversicherung PKV über Implantate sollen mit einer Meldepflicht für Gesundheitseinrichtungen lückenlos erhoben werden. Die Qualität der Versorgung soll gesteigert werden und Plausibilitätskontrollen sollen leichter möglich sein. Seit 2010 existiert ein vergleichbares Register (EPRD) auf freiwilliger Basis in Deutschland. In Schweden und in Finnland existiert ein vollständiges Register bereits seit 1979.

PKV-Verband mit neuem Geschäftsführer

Volker Leienbach, seit Jahren Verbandsdirektor des Verbandes der privaten Krankenversicherungen (PKV) (Köln und Berlin) übergibt seinen Job an Dr. jur. Florian Reuther. Dr. Reuther (43) ist zur Zeit Geschäftsführer und Leiter der Rechtsabteilung.

BGH zu teuren Krebsmedikamenten (Az. VIII ZR 115/18)

Es geht um gut hundert Millionen EURO. Die privaten Krankenversicherungen haben für ihre Versicherten die Mehrwertsteuer für individuell in Krankenhäusern gemischte Medikamente zur Chemotherapie übernommen. In einem Urteil des Bundesfinanzhofs aus dem Jahr 2014 wurde klargestellt, dass diese Medikamente von der Steuer befreit sind. Die Krankenhäuser hielten den Aufwand zur Erstattung der Steuer an die PKV für zu groß. Jetzt fließt das Geld zurück zur PKV und somit indirekt zu den PKV-Versicherten.

Rabatte für Medikamente

In 2018 haben Kassenärzte ihren Patienten Medikamente für 39,8 Milliarden EURO verschrieben, ein Plus von 4,1 % gegenüber 2017. In Medikamenten-Packungen sind das 705 Millionen Stück, also gut 8 Packungen pro Bundesbürger. Die Herstellerabschläge zugunsten der GKV liegen bei vier Milliarden EURO, die privaten Krankenversicherungen konnten 631 Millionen EURO einsparen.