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Die Bundesregierung zu PKV-Beiträgen im Alter

Ein häufiges Argument gegen die private Krankenversicherung (PKV) lautet kurz gesagt: Die PKV-Beiträge sind für junge Leute günstig und für Rentner zu teuer. Diese häufig politisch motivierte Aussage war nun Gegenstand einer Anfrage der Fraktion „Die Linke“ im Bundestag an die Bundesregierung. Die Fragen und Antworten finden Sie auf dieser Seite im originalen Druckstück des Bundestages. Wir fassen die Ergebnisse mit unseren Worten und Erfahrungen zusammen.

Als Faustregel gilt: Wer zum Rentenbeginn mindestens 20 Jahre in einer privaten Krankenversicherung versichert ist und gleichzeitig eine etwas überdurchschnittliche Rente von 3.000 EURO oder mehr bezieht, ist als Rentner nicht nur besser versichert, sondern zahlt auch geringere PKV-Beiträge als die vergleichbaren Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen (GKV). In jungen Jahren zahlt der PKV-Versicherte mehr ein, als durchschnittlich verbraucht wird. Das sind die sogenannten Altersrückstellungen der PKV. Mit diesem, auch Alterungsrückstellungen genannten Kapital, wird der Kostenanstieg durch das Älterwerden der PKV-Versicherten zu 100 % ausgeglichen. Die demographische Entwicklung ist somit in den laufenden PKV-Beiträgen berücksichtigt. In der GKV gilt das Umlageverfahren, die Beiträge von heute werden nächsten Monat komplett ausgegeben. Somit wird die ständig alternde deutsche Bevölkerung die Beiträge der GKV in der Zukunft stark ansteigen lassen, vergleichbar zur Problematik der gesetzlichen Rentenversicherung.

Die Höhe der Alterungsrückstellungen wurde per Gesetz immer wieder erhöht und die Einhaltung der Kalkulation wird durch die PKV-Kalkulationsverordnung staatlich überwacht. Deshalb geht die Bundesregierung davon aus, dass die Höhe der Altersrückstellungen mehr als ausreichend ist.

Die Linke versucht auch durch Fragen zu den Sozialtarifen der PKV (Notlagentarif NLT, Standardtarif STN und Basistarif BTN) zu belegen, dass die PKV-Rentner mit Beiträgen überfordert sind. Kommt ein PKV-Versicherter (Rentner oder Berufstätiger) in eine finanzielle Notlage, so reduziert sich der PKV-Beitrag auf ca. 100 EURO im Monat. Beim GKV-Versicherten läuft der volle Beitrag zu einer unbegrenzten Schuldensumme auf. Erhält der PKV-Versicherte Hartz IV oder Grundrente, so ist die Versicherung im Basistarif kostenfrei. Die Fragen der Linken gehen am Ziel vorbei. Die Sozialtarife der PKV bieten den Versicherten in finanziell schwierigen Situationen einen fast optimalen Schutz.